Juckreiz (Pruritus) zählt zu den häufigen Beschwerden bei Psoriasis. Bei mehr als 60 % der Menschen mit Schuppenflechte tritt die quälende Begleiterscheinung auf. Das lästige Symptom ist für die Psyche stark belastend und schränkt die Lebensqualität ein.
Die genaue Ursache juckender Haut bei Schuppenflechte ist bis heute nicht bekannt. Juckreiz ist eine eigenständige Sinnesempfindung der Haut, die unabhängig vom Schmerzreiz entsteht. Bestimmte Nervenfasern reagieren auf Botenstoffe, die im Blut und in der Haut ausgeschüttet werden. Die Folge ist Juckreiz. Diese Empfindung wird ins Gehirn transportiert und löst das Verlangen aus, zu kratzen. Dadurch wiederum wird der Juckreiz für kurze Zeit durch einen Schmerzreiz überdeckt. Das Jucken wird so kurzfristig gelindert.
Auch wenn es schwer ist zu widerstehen – dem Drang zu kratzen sollten Sie nicht nachgeben. Kratzen reizt die Haut und kann sie verletzen. Der Juckreiz und die Entzündung werden dadurch weiter verstärkt. Darüber hinaus kann die mechanische Reizung der Haut bei einigen Menschen mit Schuppenflechte neue Symptome in Form von Plaques auslösen. Durchbrechen Sie diesen Teufelskreis und versuchen Sie stattdessen den Juckreiz zu lindern.
Wenn Sie Erfahrungen mit Juckreiz bei Schuppenflechte haben, wissen Sie, dass er sich ganz unterschiedlich äußern kann. Das Jucken wird manchmal als kribbelnd empfunden oder auch als kitzelnd, stechend oder brennend. Es kann von Hitzegefühl und Schmerzen begleitet werden. Menschen mit Schuppenflechte berichten zudem häufig, dass der Juckreiz begonnen hat oder stärker wurde, nachdem sie Stress hatten.
Die Auswirkungen des Juckreizes bei Schuppenflechte sind vielfältig und häufig schwerwiegend. Insbesondere die Psyche wird durch die belastende Begleiterscheinung beeinträchtigt:
Behandlung
Wenn Sie unter Juckreiz leiden, sprechen Sie dies in Ihrer hautärztlichen Praxis an, damit das Hautjucken bei der Behandlung berücksichtigt wird. Die eigentliche Therapie der Schuppenflechte ist in der Regel auch wirksam gegen das Jucken. Es gibt jedoch auch Medikamente, die speziell gegen Juckreiz eingesetzt werden (Antihistaminika).
Hautpflege
Trockene Haut fördert den Juckreiz. Achten Sie auf eine gründliche Hautpflege, zum Beispiel mit Cremes oder Lotionen, um ein Austrocknen der Haut zu verhindern und den Juckreiz zu lindern.
Stressbewältigung
Stress kann Juckreiz auslösen oder verstärken. Lernen Sie besser mit Stress umzugehen, indem Sie zum Beispiel eine Entspannungstechnik wie progressive Muskelentspannung erlernen.
Hautfreundliche Kleidung
Bevorzugen Sie leichte und atmungsaktive Kleidung. Kratzende oder raue Stoffe können sich ungünstig auf das Hautjucken auswirken. Auch einen Hitzestau, etwa durch nicht atmungsaktive Kleidung, sollten Sie vermeiden, denn dadurch kann der Juckreiz verstärkt werden.
Kratzen umleiten
Tricksen Sie den Kratzreiz aus, indem Sie ihn umleiten und zum Beispiel die Sofalehne oder die Bettdecke kratzen.
Ernährung
Achten Sie darauf, ob bestimmte Nahrungsmittel Ihren Juckreiz verstärken, und meiden Sie diese.
Hautreizungen sollten bei Schuppenflechte und auch bei Hautjucken vermieden werden. LOYON® ist ein wirksames und hautschonendes Präparat zur Schuppenlösung bei Psoriasis. Durch seine rein physikalische Wirkweise und gute Verträglichkeit kann es selbst bei empfindlicher Haut angewendet werden. LOYON® ist frei von Konservierungsmitteln, sowie Farb- eund Duftstoffen. Auf diese Weise kann es helfen, das Hautbild zu verbessern und das Abheilen der Haut zu unterstützen.
Quellen:
Weisshaar E. Pruritus und Psoriasis. Eine wichtige, aber häufig unterschätzte Verbindung. Hautarzt 2012; 63: 547–552