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Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?

Schuppenflechte, medizinisch als Psoriasis bezeichnet, ist eine nicht ansteckende Erkrankung der Haut, die mit einem Entzündungsprozess einhergeht. Die dabei auftretenden entzündlichen und oft juckenden Hautveränderungen und -rötungen sind zwar meist gut behandelbar, aber bisher nicht heilbar. In Deutschland sind schätzungsweise 2 Millionen Menschen von der Krankheit Schuppenflechte betroffen. 

In der Regel äußert sich Psoriasis durch sogenannte Plaques auf der Haut. Dabei handelt es sich um begrenzte, entzündete und verdickte Hautbereiche. Sie sind von einem schmalen roten Saum begrenzt und mit silbrig-weißen Hautschuppen bedeckt. Bei Schuppenflechte kommt es zu einem beschleunigten Hauterneuerungsprozess, sodass sich auf der Hautoberfläche unreife Hautzellen ansammeln.

Ein typisches Symptom der Hauterkrankung ist ein Verlauf in Schüben, d. h. Zeiten mit geringen oder keinen Symptomen wechseln sich mit Phasen ab, in denen die Krankheit aktiv ist. Wenn Sie Fragen oder den Verdacht haben, an Schuppenflechte erkrankt zu sein, wenden Sie sich am besten an Ihren Hautarzt.

Frau wendet Loyon am Ellenbogen an.

Schuppenflechte — nicht nur eine Erkrankung der Haut

Körperstellen, an denen Schuppenflechte am häufigsten vorkommt:

der behaarte Kopf

Knie- und Ellenbogen

der Bereich oberhalb des Gesäßes (Kreuzbein)

Aber auch andere Körperareale können betroffen sein wie beispielweise:

Ohren

Nägel

Hände

Genitalregion

Etwa jeder fünfte Patient leidet zusätzlich an der sogenannten Psoriasis-Arthritis: Diese Gelenkentzündung führt vor allem an Händen und Füßen zu schmerzhaften und geschwollenen Gelenken. Auch weitere Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Morbus Crohn, Depression, Fettleibigkeit und Herzerkrankungen kommen bei Schuppenflechte häufiger vor. Um diese Begleiterkrankungen möglichst frühzeitig erkennen und behandeln zu können, ist die regelmäßige ärztliche Gesundheitsvorsorge für Betroffene besonders wichtig. 

Welche Faktoren können Schuppenflechte oder einen erneuten Schub auslösen?

Erfahren Sie mehr über Ursachen und Einflüsse, die den Ausbruch oder ein Wiederaufflammen der Erkrankung begünstigen können. Stress wird von vielen Patienten dabei als häufigster Auslöser genannt.

Schuppenflechte: Entstehung

Immunsystem läuft bei Schuppenflechte auf Hochtouren

Ursprung der Entzündung bei Psoriasis ist eine Fehlleitung des Immunsystems. Dabei greifen weiße Blutzellen (T-Lymphozyten, kurz T-Zellen), die eigentlich für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind, irrtümlich Zellen der Haut an und zerstören sie. Vermutlich verwechseln die T-Zellen im Immunsystem hierbei die Oberfläche der Hautzellen mit der Oberfläche von möglichen Eindringlingen wie Bakterien oder Viren. Durch den Angriff kommt es zu einer Entzündung in den oberen Hautschichten, wodurch sich die Haut rötet.

Überproduktion an Hautzellen führt zur Schuppenbildung

Die Zerstörung der Hautzellen hat zur Folge, dass in rasender Geschwindigkeit neue Zellen produziert werden, die auch viel schneller an die Hautoberfläche gelangen. Während sich gesunde Haut normalerweise innerhalb von 28 Tagen komplett erneuert, dauert dies in den Psoriasis-Plaques nur 5 Tage. Dieser viel zu schnelle Ablauf führt dazu, dass sich die Zellen nicht vollständig entwickeln können. Somit kommt es zu einer massiven Anhäufung unfertiger Hautzellen an der Oberfläche der Plaques und die für Schuppenflechte typische Anhäufung von Hornzellen.

Woran erkenne ich Schuppenflechte?

Psoriasis wird auch als Schuppenflechte bezeichnet und beschreibt damit ein Hauptkriterium der chronischen Hauterkrankung. Es kommt zur vermehrten Schuppenbildung auf der Haut, wobei die Intensität der Schuppung individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. Wenden Sie sich bei Fragen am besten an Ihren Haut- oder Hausarzt.

Psoriasis vulgaris ist die häufigste Erscheinungsform

Bei etwa 90 % der Betroffenen mit Schuppenflechte handelt es sich um die sogenannte Psoriasis vulgaris, die gewöhnlichen Schuppenflechte. Kennzeichnend für diese Erkrankung sind rote, deutlich von der gesunden Haut abgrenzbare, verdickte Hautstellen, die mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind.

Plaques

Die betroffenen Hautpartien werden als Plaques bezeichnet. Im Verlauf der Erkrankung können sich diese Plaques vergrößern (von münz- bis handtellergroß) und auch ineinander fließen. Sie können zum Teil jucken. Die Haut ist bei Psoriasis-Erkrankten sehr trocken. Dadurch entstehen sehr leicht schmerzhafte Risse. 

Mann mit Plaques am Arm

Juckreiz: Quälendes Symptom der Schuppenflechte

Mehr als 60 % der Menschen mit Psoriasis geben an, dass Juckreiz (Pruritus) zu ihren Beschwerden zählt. Jucken wird als eines der quälendsten und besonders beeinträchtigenden Symptome empfunden. Bei Schuppenflechte kann es sowohl an den betroffenen als auch an den nicht betroffenen Hautstellen zu Juckreiz kommen. Die Folgen von Juckreiz sind vielfältig: Schlaflosigkeit sowie Konzentrationsstörungen zählen dazu. Die Lebensqualität wird häufig stark vom Jucken der Hautpartien beeinträchtigt. Wenn Juckreiz auch bei Ihnen auftritt, sollten Sie mit Ihrem Hautarzt darüber sprechen, damit das lästige Symptom bei der Behandlung berücksichtigt werden kann.

Schuppenflechte: Juckreiz

Frau mit Schuppenflechte leidet an Juckreiz. LOYON® kann helfen diesen zu lindern

Wie wird Schuppenflechte behandelt?

Psoriasis ist bis heute nicht heilbar, aber gut behandelbar. Durch eine angemessene Therapie können die Symptome gelindert und oft auch die symptomfreien Zeiten verlängert werden. Die Behandlung sollte immer individuell auf das jeweils vorliegende Krankheitsbild zugeschnitten sein. Ziel jeder Therapie ist es, ein wirksames und gleichzeitig gut verträgliches Mittel gegen Schuppenflechte zu finden, um die Hauterscheinungen, Entzündungen und ihre Begleitsymptome zu mindern. Je nachdem, wie stark die Schuppenflechte ausgeprägt ist, kommen verschiedene Therapieformen und Wirkstoffe zum Einsatz. Hierzu zählen in erster Linie die lokale Behandlung mit Salben und/oder UV-Licht (Phototherapie) sowie die innerliche (systemische) Therapie, die jeweils mit einer begleitenden Basistherapie kombiniert werden können. Durch die schonende Entfernung der Schuppen mit LOYON® kann die Behandlung unterstützt und das Hautbild verbessert werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe ergänzender oder alternativer Heilmethoden, zum Beispiel die psychosomatische Therapie oder auch die Behandlung des Hautjuckens.

Schuppenflechte behandeln

Frau wäscht nach Loyon Behandlung die Hautschuppen ab

Schuppenflechte (Psoriasis): Haut und Seele leiden

Entzündete, schuppige und trockene Hautstellen lassen sich bei Psoriasis nur schlecht verbergen, vor allem, wenn sie sich auf der Kopfhaut (Psoriasis capitis) befinden. Die Haut ist unter den weißlich erscheinenden Schuppen gerötet und kann jucken oder spannen.

Für viele Betroffene ist die chronische Erkrankung sehr belastend. Ob im Beruf oder im Alltag: Stets sind die Hautveränderungen präsent und das Selbstbewusstsein wird oft auf eine harte Probe gestellt. Häufig besteht das Gefühl, alle Blicke auf sich zu ziehen. Auch Hautjucken kann sehr belastend sein.

Für Psoriasis gibt es zwar noch keine Heilung, aber die Haut kann sehr wirkungsvoll behandelt und damit die Lebensqualität erhöht werden. Für das eigene Wohlbefinden ist es bei Psoriasis wichtig, das Hautbild zu verbessern. Das kann mithilfe einer Lösung wie LOYON® erfolgen, die unter die Schuppen kriecht und diese schonend löst. Die Entfernung der Schuppen trägt nicht nur dazu bei, die psychische Belastung zu vermindern. Der Heilungsprozess der Haut wird dadurch unterstützt und sie wird für weitere  Behandlungen vorbereitet. So können Salben, die auf die Haut aufgetragen werden oder UV-Licht bei der Phototherapie besser dorthin gelangen, wo sie wirken sollen. Wenden Sie sich bei Fragen am besten an Ihren Hautarzt.

Weitere Tipps für Ihr Wohlbefinden

Frau behandelt ihre Schuppenflechte mit LOYON®

LOYON®: Schuppen lösen für nachfolgende Therapie

LOYON® hilft bei der Keratolyse, d. h. dem Entfernen von abgestorbenen Hornzellen von der äußersten Hautschicht. Dadurch können Juckreiz (Pruritus) und Hautirritationen gelindert werden. Zudem ist dies für nachfolgende Therapien wie Salben unerlässlich, da die Haut so erst aufnahmebereit für die aufgebrachten Wirkstoffe wird. Bei der Phototherapie beispielsweise erschweren die Schuppen das Eindringen der UV-Strahlen in die Haut. Die Lichttherapie hat bei Schuppenflechte antientzündliche Effekte und vermindert die übersteigerte Bildung von Hautzellen.

Wirkungsstarker Partner bei systemischer Behandlung 

LOYON® kann auch begleitend zu einer systemischen Psoriasis-Therapie, z. B. mit Tabletten oder Biologika, eingesetzt werden. Eine solche Therapie ist notwendig, wenn die Schuppenflechte zu Begleiterkrankungen wie Psoriasis-Arthritis führt, die Haut stark belastet ist oder die Hautveränderungen trotz äußerlicher Therapie bestehen bleiben.

Ohne Salicylsäure: Schuppenflechte bei Säuglingen, Kindern und Schwangeren schonend behandeln

 

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FAQs / Häufig gestellte Fragen

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen sind, basiert auf Schätzungen. Man geht davon aus, dass etwa 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung, also rund 2 Millionen Menschen, an der chronischen, nicht ansteckenden Hauterkrankung leiden. Treffen kann es jeden, der die Veranlagung für Psoriasis hat, unabhängig von Geschlecht und Alter.

Es sind verschiedene Faktoren bekannt, die Einfluss auf die Entstehung einer Schuppenflechte haben. Dazu zählen unter anderem die genetische Veranlagung, innere und äußere Reize sowie das Immunsystem. Deshalb lässt sich einer Schuppenflechte nicht direkt vorbeugen. Es gibt allerdings begünstigende Faktoren, die einen Schub der Erkrankung auslösen oder verstärken können. Dazu zählen Stress, Nikotin, übermäßiger Alkoholgenuss, ungesunde Ernährung (zu fettes Essen und Übergewicht) sowie Medikamente. Auch Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen, hormonelle Umstellungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre) und andere umweltbedingte Einflüsse können die Erkrankung auslösen oder einen Schub begünstigen. Wenn Sie bereits eine Veranlagung für die Erkrankung an Psoriasis haben, kann eine rechtzeitige Behandlung mit LOYON® die Krankheit früh eindämmen.

Psoriasis verläuft bei jedem Mensch anders. Zeiten mit nur wenigen Symptomen wechseln sich ab mit Zeiten, in denen das Hautbild schlechter ist. Es ist möglich, dass Psoriasis nur ein einziges Mal für eine begrenzte Zeit auftritt, die Regel sind aber chronische, wiederkehrende Schübe.

Typisch und namensgebend für Schuppenflechte sind erhabene Hautareale mit silbrig glänzenden Schuppen auf geröteter, entzündeter Haut. Darüber hinaus gibt es weitere Erkennungsmerkmale: Hinterlässt das vorsichtige Abkratzen der Schuppen eine Spur wie bei einem Wachsfleck einer Kerze, wird das als Kerzenwachsphänomen bezeichnet. Wenn sich das unter den Schuppen liegende dünne Häutchen ablösen lässt (Phänomen des letzten Häutchens) und darunter punktförmige Blutungen (Auspitzphänomen) auftreten, ist dies ebenso typisch für die Schuppenflechte.

Die oberste Hautschicht erneuert sich bei jedem Menschen im Laufe eines Monats komplett neu. Bei Schuppenflechte läuft dieser Prozess hingegen innerhalb von nur 5 Tagen ab. Die neuen Hornzellen (Keratinozyten) bilden sich somit nicht nur schneller, sondern sie haben auch zu wenig Zeit, um vollständig auszureifen. Durch die starke Ansammlung dieser unreifen Zellen bilden sich die typischen silbrigen Schuppen der Psoriasis.

Man geht davon aus, dass dieser Prozess durch eine Fehlfunktion des Immunsystems ausgelöst wird. Dabei bekämpft das Immunsystem die körpereigenen Hautzellen, weil es sie mit eingedrungen Keimen verwechselt. In den betroffenen Bereichen kommt es zu einer Entzündungsreaktion, wodurch sich die Haut unter den Schuppen tiefrot färbt.

Nein, die Erkrankung betrifft zwar vorwiegend die Haut, bei rund 25 % der Betroffenen erkranken allerdings auch die Gelenke von Fingern, Zehen oder der Wirbelsäule. Diese als Psoriasis-Arthritis bezeichnete Krankheitsform macht sich vor allem durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in den Gelenken bemerkbar und kann auch ohne Hauterscheinungen auftreten.

Nur in sehr schweren Fällen und bei bestehenden Begleiterkrankungen kann die Erkrankung die Lebenszeit verkürzen. Laut einer Studie sterben Patienten mit schwerer Psoriasis 3 bis 4 Jahre früher als Menschen ohne die Erkrankung. Hier finden Sie alles zur Behandlung von Schuppenflechte.

Ja, denn die Schuppenflechte selbst hat keinen Einfluss auf die Gesundheit des ungeborenen Babys. Lediglich das Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken, kann an das Kind vererbt werden. Gegebenenfalls ist die Medikation anzupassen, da einige Medikamente (z. B. Vitamin-A-Derivate) dem Baby in Schwangerschaft und Stillzeit schaden können. Auch der Wirkstoff Salicylsäure kann durch äußerliche Anwendung über die Haut aufgenommen werden und somit zum Kind gelangen. Dadurch können möglicherweise Herz und Nieren des Babys geschädigt werden. Weiterführende Informationen zur Sexualität bei Schuppenflechte finden Sie hier.

Reisen in Länder mit sonnig-trockenem Klima können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Urlaubsreisen in Länder mit feuchtwarmem Klima können dagegen zu einer Verschlechterung der Psoriasis führen. Sonnenbaden ist in Maßen erlaubt. Denken Sie dabei unbedingt an den richtigen Sonnenschutz. Rückfettende Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor für empfindliche Haut gehört ins Reisegepäck, genauso wie ausreichende Mengen der benötigten Medikamente. Informieren Sie sich auch über LOYON® Care für die tägliche Pflege von trockener und sensibler Haut.

Eine spezielle Diät für Menschen mit Schuppenflechte gibt es nicht. Allerdings können eine gesunde Ernährung und Sport das Wohlbefinden der Betroffenen fördern. Durch Sport kann zudem Übergewicht abgebaut oder vorgebeugt werden. Denn zu viele Pfunde können nicht nur die Krankheitsentstehung und einen Schub fördern, sondern werden gerade bei einer Arthritis auch zu einer Belastung für die Gelenke.

Quellen:
 Mrowietz U, Reich K. Psoriasis – neue Erkenntnisse zur Pathogenese und Therapie. Dtsch Ärztebl 2009; 106: 11–19.
 Schmid-Ott G, Schallmayer S. Psychosoziale Konsequenzen der Psoriasis. Akt Dermatol 2006; 32: 221-225.

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