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Schuppenflechte-Ursachen: Wie entsteht Schuppenflechte?

Bis heute sind die genauen Ursachen für die Entstehung einer Schuppenflechte nicht geklärt. Bekannt sind jedoch viele Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen. Ob man an Psoriasis erkrankt oder nicht, bestimmt im Wesentlichen die erbliche Veranlagung. Diese ist jedoch nicht die einzige Ursache. Oftmals kommen zusätzliche Auslöser, sogenannte Trigger, hinzu, die zum Ausbruch der Psoriasis führen oder bei bereits Betroffenen einen neuen Schub auslösen oder verschlimmern.

Stress oder andere psychische Belastungen
Stress, Konflikte oder Ängste können ein Auslöser für Schuppenflechte sein. Eine Trennung, Prüfungsangst, Probleme am Arbeitsplatz, finanzielle Sorgen oder auch die Erkrankung selbst sind mögliche Stressquellen.

Infektionserkrankungen
Besonders häufig sind Streptokokken verantwortlich – Bakterien, die zu einer Mandelentzündung oder zu Atemwegserkrankungen führen. Auch Viren, etwa Scharlach- oder Herpes-Viren, können eine Ursache sein.

Verletzungen der Haut
Bei einigen Menschen mit Schuppenflechte führt eine mechanische Reizung der Haut zu neuen Hautveränderungen. Verletzungen, Verbrennungen, Reibung, Kratzen, Austrocknen oder Druck sind dann mögliche Auslöser.

Rauchen
Rauchen kann ein weiterer auslösender Faktor der Schuppenflechte sein. Für eine Raucherentwöhnung bei Psoriasis spricht darüber hinaus, dass sich Rauchen ungünstig auf das Risiko für bestimmte Begleiterkrankungen auswirkt.

Hormone
Eine hormonelle Veränderung kann ein Auslöser für Psoriasis sein. Hormonumstellungen in der Pubertät, den Wechseljahren oder bei einer Schwangerschaft, aber auch Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen hierbei infrage.

Klimatische Einflüsse
Während sich die Sonneneinstrahlung im Sommer günstig auf die Haut bei Schuppenflechte auswirkt, berichten viele Menschen mit Psoriasis, dass es in den Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst zu einer Verschlechterung kommt.

Medikamente
Geht eine Psoriasis auf die Einnahme von Medikamenten zurück, sind häufig Blutdrucksenker (Beta-Blocker, ACE-Hemmer), Antidepressiva (Lithium), Antibiotika (Tetracyclin) oder Malariamedikamente (Chloroquin) die Auslöser.

Wann tritt Schuppenflechte erstmals auf?

Einteilung in Früh- und Spättyp

Grundsätzlich kann Schuppenflechte in jedem Lebensalter auftreten. Wann, in welchem Ausmaß und an welchen Körperstellen die Schuppenflechte auftritt, ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Prinzipiell kann man zwei Typen der Erkrankung unterscheiden. 

  • Wer vor dem 40. Lebensjahr erkrankt, wird dem Frühtyp der Schuppenflechte zugeordnet, die dann meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Bei dieser Form, die einen schweren Verlauf nehmen kann, zeigt sich eine familiäre Häufung: oft sind also auch enge Verwandte wie Großeltern, Eltern und Geschwister von Psoriasis betroffen und nutzen bereits Mittel gegen Schuppenflechte.
  • Der seltenere und weniger schwer verlaufende Spättyp beginnt hingegen erst nach dem 40. Lebensjahr und zeigt keine familiäre Häufung (s. Tabelle).
Typ Frühtyp/ Typ 1 Spättyp/ Typ 2
Alter bei Erkrankungsbeginn unter 40 Jahre
häufig zwischen 15 und 25 J.
über 40 Jahre
häufig zwischen 50 und 60 J.
Verteilung aller Betroffenen rund 2/3 rund 1/3
Schwerer Verlauf möglich unwahrscheinlich
Vererbung wichtiger Auslösefaktor kein Auslösefaktor

 

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Quellen:
 Fritsch P. Dermatologie Venerologie. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag, 2004.
 Mrowietz U, Reich K. Psoriasis – neue Erkenntnisse zur Pathogenese und Therapie. Dtsch Ärztebl 2009; 106: 11–19.

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